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Skript 2 Verfassung Deutsches Reich

Die Verfassung des deutschen Reiches vom 28. März 1849, auch Frankfurter Reichsverfassung (FRV) oder Paulskirchenverfassung genannt, war  Verfassung  für einen deutschen Bundesstaat. Erarbeitet von der Frankfurter Nationalverfassung in der Zeit der Revolution 1848/49 für das entstehende Deutsche Reich, die sich zur Volkssouveränität bekannte und bereits eine vorläufige Zentralgewalt für Deutschland geschaffen hatte.

Stattgefunden hat diese Veranstaltung damals in der alten Oper in Frankfurt am Main. Die größten deutschen Staaten erkannten die Paulskirchenverfassung nicht an. Viele Regierungen fanden die Frankfurter Reichsverfassung zu liberal. Sie wurde am 28. März 1849 verkündet, trat jedoch nie in Kraft, da der preußische König die ihm zugetragene Kaiserwürde ablehnte und die Fürsten gegen die Einführung der Verfassung wehrten, um ihre Macht nicht zu verlieren. Angesichts des Wiedererstarkens der monarchisch-restaurativen Kräfte in den deutschen Einzelstaaten resignierte das auch in der Bevölkerung schnell an Rückhalt verlierende Parlament und löste sich Ende Mai selbst auf.

Die Gründung des Deutschen Kaiserreichs erfolgte im Jahr 1871 nach dem Sieg im deutsch-französischen Krieg. Preußen hatte zuvor bereits mit dem Norddeutschen Bund einen vorläufigen Bundesstaat geschaffen. Die süddeutschen Staaten, wie Bayern, Baden oder Württemberg traten der Reichsgründung schließlich bei. Preußen und die süddeutschen Staaten einigten sich mit den sogenannten Novemberverträgen  auf die Vereinigung zum Kaiserreich. Konstitutionelle Monarchie und Bundesstaat waren gleichzeitig Staatsform. Der Bevölkerung war es nun erlaubt durch Wahlrecht, sich an der Gesetzgebung zu beteiligen, im Gegensatz zum Absolutismus. Die Volksvertretung war der Reichstag, der nach allgemeinen und geheimen Wahlen gewählt wurde.

Wilhelm I wird König von Preußen, und ernennt 1862 Otto von Bismarck zum Ministerpräsidenten. Erster Weltkrieg, ausgelöst von der Ermordung des österreichisch-ungarischen Erzherzogs Franz Ferdinand in Sarajevo. Im Vertrag von Versailles verliert Deutschland seine Kolonien, sowie Elsass-Lothringen an Frankreich und Posen und den „polnischen Korridor“ an Polen; Deutschland muss erhebliche Reparationen zahlen, und das Rheinland demilitarisieren. Die Novemberrevolution setzt Kaiser Wilhelm ab, ohne nennenswerten Widerstand des Militärs, das erkannt hatte, dass der Krieg verloren war, und wusste, dass die Entente nur mit einer demokratischen Regierung verhandeln wollte. Am 11.11.1918 endet der Krieg.

Die Weimarer Republik: Deutschlands erste demokratische Verfassung.

„Die Krisenjahre“: Inflation, Putschversuche. Auch Hitler versucht 1923 einen Putsch, bleibt aber nur acht Monate im Gefängnis, wo er Mein Kampf schreibt.

Weltwirtschaftskriese, Arbeitslosigkeit und Chaos in Deutschland.

Adolf Hitler wird auf demokratischem Weg Reichskanzler. Seine Partei, die NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei ==> der Name „Nazi“) ist die größte Partei im Parlament, hat aber nur 33% der Sitze. Die Verfassung wird aufgehoben, und die Nazis begründen ihre totalitäre Macht.

2. Weltkrieg. Beginnt am 1.9.1939 mit Hitlers Angriff auf Polen. Die „Endlösung der Judenfrage“: 6 Millionen Juden werden systematisch in Konzentrationslagern und Vernichtungslagern getötet. Offiziell wird das geheim gehalten, aber alle Deutschen können sich denken, was passiert.

Ein misslungenes Attentat 1944 auf Hitler von Graf Stauffenberg. Auch bekannt als Operation Walküre. Etwa 4000 Verschwörer werden getötet. Am 30.04 1945 begeht Hitler letzten Endes Selbstmord im Bunker der Reichskanzlei (zusammen mit Eva Braun).

Bedingungslose Kapitulation Deutschlands; Ende des Dritten Reiches. Teilung Deutschlands und Österreichs (und Berlins und Wiens) in vier Besatzungszonen. Ende 1945 begannen die Nürnberger Prozesse gegen 24 Nazi-Kriegsverbrecher; es gibt einige Todesurteile.

Zwischen 1948/49 existierte die Berliner Luftbrücke: Die sowjetische Blockade Berlins aus Protest gegen den Marshall-Plan beginnt am 18.6.1948. Die Luftbrücke wird 4 Tage später beschlossen und endet am 30.9.1949, nach dem Ende der Blockade am 12.5.1949.

Gründung der Bundesrepublik Deutschland (BRD) und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR): effektive Teilung Deutschlands.

1949 beendete schließlich die einstige Zusammenarbeit zwischen USA und Sowjetunion, die sich im Kampf gegen den Nationalsozialismus  noch zu einer Koalition verbündet hatten. Nicht zu vereinbarende politische Interessen führten letztlich dazu, das die Westmächte die BRD gründeten und die Sowjetunion mit der DDR einen zweiten deutschen Staat schuf. Unter Bundeskanzler Konrad Adenauer orientierte sich die BRD schnell an die Politik des Westens. Als Schutzmacht der BRD trat die USA auf. Währungsreform und Marshallplan verbesserten die Lebensbedingungen, die in den 1950er Jahren zum Wirtschaftswunder sorgten. Die sowjetische Besatzung gründete im östlichen Teil Deutschlands die DDR. Sozialismus wurde zur offiziellen Staatsform der DDR. Die Wirtschaft wurde vom Staat zentral organisiert und ländlicher Boden enteignet. Im Gegensatz dazu, der Kapitalismus des Westens.

In den 1980er Jahren geriet die Sowjetunion in finanzielle Not. Mit Perestroika und Glasnost führte Staatschef Gorbatschow Reformen ein, durch die sich einige Staaten im Ostblock von der Vormundschaft lösten. Unter Erich Honecker hielt die DDR noch lange am alten System fest. Bürgerliche Proteste im November 1989 erreichten schließlich die Öffnung der Grenzen zur BRD. Vertragliche Regelungen führten unter Bundeskanzler Helmut Kohl am 3. Oktober 1990 zum Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland und zur Wiedervereinigung.

 

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