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Fälligkeitsdarlehen

Ein Fälligkeitskredit, auch bekannt als Fälligkeitsdarlehen, ist ein Kredit, bei dem der Kreditnehmer das gesamte geliehene Geld am Ende der Laufzeit des Kredits zurückzahlt. Im Gegensatz zu einem Ratenkredit, bei dem der Kreditbetrag in festen Raten über die gesamte Laufzeit des Kredits zurückgezahlt wird, besteht bei einem Fälligkeitskredit die Verpflichtung, den gesamten Kreditbetrag auf einmal zurückzuzahlen.

Fälligkeitskredite werden oft für kurzfristige Finanzierungsbedürfnisse verwendet, beispielsweise um einen unerwarteten Notfall zu decken oder um saisonale Betriebskosten zu finanzieren. Diese Art von Krediten kann auch von Unternehmen genutzt werden, um kurzfristige Investitionen zu tätigen oder um Betriebsmittel zu finanzieren.

Es ist wichtig zu beachten, dass Fälligkeitskredite oft höhere Zinssätze haben als Ratenkredite, da sie ein höheres Risiko für den Kreditgeber darstellen, da der gesamte Betrag am Ende der Laufzeit fällig ist.

Beispiel:

Als Beispiel nehmen wir an, dass ein Kreditnehmer ein Fälligkeitsdarlehen in Höhe von 10.000 Euro aufnimmt, das über eine Laufzeit von 6 Jahren (72 Monate) zurückgezahlt werden soll. Der Zinssatz beträgt 5% pro Jahr.

Da bei einem Fälligkeitsdarlehen der gesamte Betrag am Ende der Laufzeit fällig wird, muss der Kreditnehmer jeden Monat eine gleichbleibende Summe sparen, um den Kredit am Ende der Laufzeit vollständig zurückzahlen zu können.

Um die monatliche Zahlung zu berechnen, müssen wir den Gesamtbetrag des Darlehens durch die Anzahl der Monate teilen. In diesem Fall teilen wir 10.000 Euro durch 72 Monate und erhalten eine monatliche Zahlung von 138,89 Euro.

Jetzt müssen wir den Zinssatz berücksichtigen. Da der Zinssatz 5% pro Jahr beträgt, müssen wir ihn durch 12 Monate teilen, um den monatlichen Zinssatz zu erhalten. Das ergibt einen monatlichen Zinssatz von 0,004167 (0,05 geteilt durch 12).

Die monatliche Zinszahlung beträgt also 10.000 Euro multipliziert mit 0,004167, was 41,67 Euro entspricht.

Daher beläuft sich die monatliche Rückzahlung auf 138,89 Euro plus 41,67 Euro, was insgesamt 180,56 Euro ergibt.

Am Ende der 6-jährigen Laufzeit hat der Kreditnehmer insgesamt 10.000 Euro plus Zinsen in Höhe von 5% pro Jahr für 6 Jahre, also insgesamt 3.000 Euro, zurückgezahlt.

Übungsaufgabe:

Herr Müller hat ein Fälligkeitsdarlehen in Höhe von 20.000 Euro aufgenommen, das über eine Laufzeit von 3 Jahren (36 Monate) zurückgezahlt werden soll. Er muss jeden Monat eine gleiche Summe sparen, um den Kreditbetrag und die Zinsen am Ende der Laufzeit zurückzuzahlen.

Am Ende der Laufzeit wird Herr Müller insgesamt 24.000 Euro zurückzahlen müssen, was dem Kreditbetrag plus den Zinsen entspricht. Wie hoch ist der jährliche Zinssatz?

Lösung:

Schritt 1: Berechnung der monatlichen Rückzahlung

Um den Zinssatz zu berechnen, müssen wir zuerst die monatliche Rückzahlung berechnen. Dazu teilen wir den Gesamtbetrag des Darlehens (20.000 Euro) durch die Anzahl der Monate (36). Die monatliche Rückzahlung beträgt also 20.000 Euro / 36 = 555,56 Euro.

Schritt 2: Berechnung der Gesamtzinsen

Da wir wissen, dass Herr Müller am Ende der Laufzeit insgesamt 24.000 Euro zurückzahlen muss und der ursprüngliche Kreditbetrag 20.000 Euro betrug, können wir die Zinsen berechnen. Die Gesamtzinsen betragen also 24.000 Euro – 20.000 Euro = 4.000 Euro.

Schritt 3: Berechnung des jährlichen Zinssatzes

Um den jährlichen Zinssatz zu berechnen, müssen wir die Gesamtzinsen (4.000 Euro) durch den ursprünglichen Kreditbetrag (20.000 Euro) und die Anzahl der Jahre (3) teilen und dann in Prozent ausdrücken. Der jährliche Zinssatz beträgt also:

(4.000 Euro / 20.000 Euro) / 3 x 100% = 6,67%

Also beträgt der jährliche Zinssatz in diesem Beispiel 6,67%.

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